Die Lungenoperation in der St. Barbara-Klinik Hamm

Was ist eine Lungenoperation? Was wird untersucht? Wie ist der Ablauf und was muss ich beachten? Hier erhalten Sie alle Infos, die Sie zur Vor- und Nachbereitung benötigen:

Inhalt

  • Was ist eine Lungenoperation?
  • Wann wird eine Lungenoperation durchgeführt?
  • Welche Erkrankungen können durch die Lungenoperation entdeckt oder behandelt werden?
  • Vorbereitung auf die Lungenoperation
  • Ablauf einer Lungenoperation – stationär oder ambulant?
  • Kontakt & Termin vereinbaren

Was ist eine Lungenoperation?

Die Lungenoperation ist ein operativer Eingriff an der Lunge. Es gibt unterschiedliche Verfahren in der Thoraxchirurgie. Welche der Methoden einer Lungenoperation zum Einsatz kommt, ist abhängig von der zugrundeliegenden Erkrankung.

Ihre Lunge im Brustkorb besteht aus einem rechten und einem linken Lungenflügel. Weiterhin teilen sich die Lungenflügel in Lappen und Segmente auf. Durch die Unmenge an luftleitenden Atemwegen (Bronchien), Blutgefäßen, Lungenbläschen und vielen anderen Mikrostrukturen ist die Lunge ein sehr verzweigtes und komplexes Organ.

Verschiedene Erkrankungen können dazu führen, dass die Funktion der Lunge eingeschränkt wird. Das kann alle Strukturen der Lunge betreffen – Atemwege, Blutgefäße und das Lungengewebe selbst.

Es gibt endoskopische Verfahren, die vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn eine Diagnostik notwendig ist. Dazu gehören die Bronchoskopie, die auch als Lungenspiegelung bezeichnet wird, und die Thorakoskopie, also die Brustkorbspiegelung. Beide Verfahren werden endoskopisch durchgeführt und sind sehr schonend, da sie minimalinvasiv (sog. „Schlüsselloch-Methode“) durchgeführt werden können. Diese Untersuchungen führen wir in unserer pneumologischen Abteilung in der St. Barbara-Klinik in Hamm durch.

Weitere Formen der Lungenoperation sind die Pneumektomie, bei der ein Lungenflügel operativ entfernt wird, eine Lobektomie mit der Entfernung des Lungenlappens sowie eine Segmentresektion. Hier geht es um die Entfernung von Lungensegmenten, also kleineren Teilen der Lunge.

In einigen Fällen kann es notwendig werden, eine sogenannte Keilresektion oder eine Manschettenresektion durchzuführen. Eine ebenfalls mögliche Lungenoperation ist die Bullektomie, bei der stark erweitere Lungenblasen („Bullae“) entfernt werden. Auch Eingriffe an der Oberfläche der Lunge und der Innenwand des Brustkorbs (Pleura) sowie an Lymphknoten im sogenannten Mittelfellraum (Mediastinum), also dem Bereich zwischen den Lungenflügeln hinter dem Brustbein sind gelegentlich erforderlich (Mediastinoskopie). Diese operativen Lungeneingriffe werden in der Thoraxchirurgie unseres Lungenzentrums Westfalen-Lippe im St. Franziskus-Hospital in Ahlen durchgeführt.

Sollte Ihre gesamte Lunge durch eine Krankheit befallen und die Lungenfunktion stark eingeschränkt sein, besteht die Option einer Lungentransplantation. Solche Operationen werden nur in wenigen thoraxchirurgischen Abteilungen von Universitätskliniken durchgeführt, mit denen wir Kooperationen haben.

 

Wann wird eine Lungenoperation durchgeführt?

Die Lungenoperation kann sowohl im Rahmen der Diagnose als auch zur Behandlung bereits bekannter Erkrankungen notwendig werden. Ein häufiger Grund für eine Entnahme von Gewebe aus der Lunge ist der Verdacht auf einen Befall mit einem bösartigen Lungentumor (Lungenkrebs). Auch eine Kontrolle der Lymphknoten kann zu einer Lungenoperation führen. Ebenfalls notwendig werden Operationen an der Lunge, wenn der Verdacht auf andere Diagnosen besteht.

Welche Erkrankungen können durch die Lungenoperation entdeckt oder behandelt werden?

Eine Diagnose oder Behandlung verschiedener Erkrankungen ist durch die passende Lungenoperation möglich. Bereits über die Bronchoskopie werden eine Darstellung des Lungengewebes und erste Untersuchungen ermöglicht. Hier lassen sich Veränderungen der Schleimhaut erkennen, aber auch Verformungen oder Fehlbildungen an den Atemwegen.

Weitere mögliche Erkrankungen der Lunge, die eine Behandlung oder eine Diagnostik mit einer Lungenoperation möglich machen können, sind:

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Lungenfibrose
  • Lungenhochdruck
  • Lungenemphysem
  • Mukoviszidose
  • Sarkoidose
  • Lungenentzündung
  • Tuberkulose
  • Lungenkrebs
  • Akute Schäden der Lunge
  • Pleuraerkrankungen
  • Verschiedene entzündliche Erkrankungen der Lunge

Vorbereitung auf die Lungenoperation

Die Vorbereitungen auf die Lungenoperation sind abhängig davon, welche Beschwerden, Erkrankungen und welcher Erkrankungsverdacht an der Lunge vorliegen. Daraus ergibt sich, welches operative Verfahren bei Ihnen eingesetzt wird. Wir führen mit Ihnen ein erstes Gespräch und sehen uns an, welche Diagnostik bereits durchgeführt wurden und planen mit Ihnen gemeinsam die nächsten Schritte.

Ein Großteil der Diagnostik führen wir in unserer Klinik für Pneumologie an der St. Barbara-Klinik im Hamm durch.

In aller Regel besprechen wir das Problem in einer unserer Expertenrunde. Besteht der Verdacht auf eine Krebserkrankung, ist dies die Lungenkonferenz unseres Lungenzentrums Westfalen-Lippe. Andere unklare Lungenerkrankungen diskutieren wir in unserer interdisziplinären Lungenkonferenz (Fibrose-Board).

Ist ein operativer Eingriff an der Lunge erforderlich, informieren unsere thoraxchirurgischen Kollegen des St. Franziskus-Hospitals in Ahlen Sie über die Lungenoperation und mögliche Risiken. Dabei geht es auch darum, wie operiert wird, und wie der Heilungsverlauf nach der Operation verlaufen wird. In der Regel ist es notwendig, dass Sie vor der Operation nüchtern bleiben. Ebenfalls wichtig ist eine Kontrolle Ihrer aktuellen Blut- und Lungenfunktionswerte. Hier stellen wir fest, ob beispielsweise Infektionen vorliegen, und die Lungenoperation zunächst verschoben werden sollte.

Ablauf einer Lungenoperation – stationär oder ambulant?

Ein größerer Eingriff an der Lunge wird normalerweise stationär durchgeführt. Bei einer Lungenoperation wird in der Regel mit einer Anästhesie und in Vollnarkose gearbeitet, d. h. Sie schlafen während der Operation fest. Abhängig von der für Sie vorgesehenen Operation kommen Sie am Tag der OP oder auch vorher in die Klinik.

Nach der Operation ist es meist nötig, einige Tage in der Klinik zu bleiben. So erkennen wir mögliche Infektionen, Funktionsprobleme der Lunge oder Wundheilungsstörungen schnell und können diese rasch behandeln.

Auch die Nachsorge ist ein wichtiger Faktor bei der Lungenoperation, denn diese kann sowohl für Ihren Körper als auch für Ihre Psyche eine Herausforderung sein. Zu einer umfassenden Regeneration gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie z. B. eine Reha-Behandlung.

Kontakt & Termin vereinbaren

Sie haben Fragen speziell zu Ihrer Erkrankung oder zur Lungenoperation? Unsere Spezialisten stehen Ihnen gern zur Verfügung. Vereinbaren Sie am besten gleich hier einen Termin mit unserem Fachärzteteam.