Lungenfunktionstest in der St. Barbara-Klinik Hamm

Inhalt

  • Was ist ein Lungenfunktionstest? Wann kommt er zum Einsatz?
    • Was ist ein Lungenfunktionstest?
    • Wann kommen Lungenfunktionstests zum Einsatz?
    • Wie wird ein Lungenfunktionstest durchgeführt?
    • Warum Sie bei einem Lungenfunktionstest bei uns gut aufgehoben sind.
  • Häufig gestellte Fragen (FAQ)
    • Wie hoch sind die Kosten für den Lungenfunktionstest und wer übernimmt sie?
    • Ist der Lungenfunktionstest schlimm?
    • Kann der Lungenfunktionstest auch bei Kindern durchgeführt werden?
    • Wie lange bleibe ich bei einem Lungenfunktionstest im Krankenhaus?
    • Gibt es mögliche Komplikationen?
    • Welche zusätzlichen Lungenfunktionstests gibt es?
    • Welche Werte werden ermittelt?

Was ist ein Lungenfunktionstest? Wann kommt er zum Einsatz?

Was ist ein Lungenfunktionstest?

Der Lungenfunktionstest ist ein Verfahren zur Kontrolle, welche Leistungsfähigkeit Ihre Lunge hat, wenn sie atmet, und wie gut die Vitalkapazität und andere Messwerte aufgestellt sind. Im Rahmen dieser Diagnostik lässt sich erkennen, ob die Leistung Ihrer Lunge eingeschränkt ist. Dies kann ein Hinweis auf unterschiedliche Erkrankungen sein. Für den Lungenfunktionstest oder die Lungenfunktionsprüfung werden auch die Bezeichnungen Spirometrie und Bodyplethysmographie verwendet. Allerdings gibt es hier Unterschiede.

  1. Die Spirometrie
    Die Spirometrie ist der sogenannte „kleine“ Lungenfunktionstest. Es handelt sich um das Basisverfahren. Mit einem passenden Gerät ist es möglich, die Geschwindigkeit der Luftströme bei der Atmung zu messen und einen Überblick über die Luftmengen bei der Einatmung und Ausatmung zu bekommen. Es geht also darum, Störungen der Atemwege zu erkennen. Auch eine Verengung kann über den Atemstrom erkannt werden. Über das Mundstück werden die Messwerte an das Spirometer gegeben. Die Spirometrie ist innerhalb von wenigen Minuten durchgeführt. Sie ist ungefährlich und schmerzlos.
     
  2. Die Bodyplethysmographie
    Die zweite Variante ist der sogenannte „große“ Lungenfunktionstest. Die Bodyplethysmografie, auch Ganzkörper-Plethysmografie genannt, nimmt mehr Zeit in Anspruch und kann nach der Spirometrie durchgeführt werden. Über diese Untersuchung lassen sich zusätzliche Werte erhalten. Auch hier wird mit einem Mundstück die Atmung geprüft. Die Untersuchung erfolgt jedoch in einer Kammer, in der es zur Berechnung der Druckschwankungen im Rahmen der Atmung kommt. Das Verfahren ist in der Lage, sowohl die Luftmengen zu bestimmen als auch das Residualvolumen zu berechnen. Dabei handelt es sich um die Luft, die nach der Ausatmung noch in der Lunge bleibt und messbar ist. Wir erhalten bei diesem Lungenfunktionstest außerdem zusätzliche Informationen zum Atemwegswiderstand. Bei der Bodyplethysmographie ist es nicht notwendig, nach Vorgaben zu atmen. Daher ist sie für viele Patienten einfacher durchzuführen als die alleinige Spirometrie und wird als Diagnostik auch bei Kindern häufiger eingesetzt.

Wann kommen Lungenfunktionstests zum Einsatz?

Eine Kontrolle der Lungenfunktion kann bei verschiedenen Symptomen oder dem Verdacht auf bestimmte Erkrankungen bzw. Lungenerkrankungen durchgeführt werden.

  • Kontrolle von Auffälligkeiten der Lunge auf dem Röntgenbild
  • Zusätzliche Untersuchung vor der Durchführung einer Operation
  • Anhaltende Atemnot
  • Starker Husten
  • Atemgeräusche
  • Auswurf
  • Verdacht auf Asthma
  • Verdacht auf eine chronisch-obstruktive Bronchitis (COPD / Obstruktion)
  • Kontrolle einer Lungenfibrose („Vernarbungen“ im Lungengewebe)
  • Verdacht auf ein Lungenemphysem
  • Dysfunktion der Atemwege / Bronchien
  • Verdacht auf eine Lungenfibrose

Das Testverfahren kann zudem als Eignungsuntersuchung in der Sportmedizin eingesetzt werden. Hier gibt es Normwerte bei der sogenannten forcierten Atmung, die vom Sportler eingehalten werden müssen. Eine Messung des Lungenvolumens und der Ausschluss von Lungenkrankheiten stehen im Fokus. Die Ermittlung und Angabe der Lungenfunktionswerte ist daher relevant.

Wie wird ein Lungenfunktionstest durchgeführt?

Bei der Durchführung der Kontrolle der Lungenfunktion erfolgen die folgenden Schritte:

  1. Aufklärung und Vorbereitung
    Vor der Untersuchung werden Sie über das Verfahren aufgeklärt. Sie erhalten auch Informationen dazu, ob und in welcher Menge Sie Medikamente vor dem Test einnehmen können. Einige Stunden vor dem Test sollten Sie nicht rauchen. Versuchen Sie auch, nicht zu viel zu essen oder zu trinken.
    Für die Untersuchung selbst ist keine weitere Vorbereitung notwendig. Sie benötigen keine Vollnarkose oder anderweitige Sedierung.
     
  2. Durchführung der Spirometrie
    Je nach Art der Untersuchung erhalten Sie nun das Mundstück und Anweisungen dazu, wie Sie atmen sollen. Die Untersuchung selbst nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Beim „kleinen“ Lungenfunktionstest wird die Nase mit einer Klemme verschlossen.
    Durch unterschiedliche Manöver bei der Atmung sind wir in der Lage, Auffälligkeiten zu erkennen und daraus eine Diagnose zu stellen oder eine weiterführende Behandlung vorzuschlagen.
     
  3. Besprechung der Ergebnisse
    Nach der Untersuchung liegen die Ergebnisse auch schon vor. Diese können wir normalerweise direkt im Anschluss besprechen. Sollten noch Ergebnisse anderer Untersuchungen ausstehen, erhalten Sie einen zusätzlichen Termin zum Gespräch, meistens telefonisch.

Warum Sie bei einem Lungenfunktionstest bei uns gut aufgehoben sind.

Die St. Barbara-Klinik Hamm ist eine erfahrene Spezialklinik für Pneumologie und Infektiologie. Durch eine hervorragende Ausstattung mit moderner Technik sind wir in der Lage, den „kleinen“ und „großen“ Lungenfunktionstest umfassend durchzuführen. Es geht darum, Lungenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu therapieren. Wir arbeiten auf allen Ebenen mit den einzelnen Stationen, Abteilungen und Praxen im Haus zusammen. Gerade die fünf internistischen Kliniken unseres Hauses stellen kurze Wege für die Diagnose und Behandlung sicher. Bei Unklarheiten oder Fragen haben Sie bei uns jederzeit einen Ansprechpartner.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie hoch sind die Kosten für den Lungenfunktionstest und wer übernimmt sie?

Liegt ein Krankheitsverdacht vor, wird der Lungenfunktionstest im Rahmen Ihrer Krankenhausbehandlung von der die Krankenkasse übernommen. Das gilt auch dann, wenn weiterführende Untersuchungen notwendig werden. Sind Sie unsicher, welcher Fall bei Ihnen vorliegt, sprechen Sie uns gerne an.

Ist der Lungenfunktionstest schlimm?

Der Lungenfunktionstest stellt normalerweise kein Problem für die Patienten dar. Leiden Sie unter Schmerzen bei der Atmung oder Atemproblemen, können die Aufforderungen für die variierende Atmung möglicherweise unangenehm sein. Um effektive Ergebnisse zu erhalten, sind wir jedoch auf eine gute Mitarbeit angewiesen. Führen wir zusätzliche Test durch, wie beispielsweise eine Kontrolle unter Belastung oder unter Allergenen, kann dies ebenfalls kurzzeitig unangenehm sein. Der Lungenfunktionstest ist aber nicht schmerzhaft.

Kann der Lungenfunktionstest auch bei Kindern durchgeführt werden?

Auch Kinder können unter Problemen bei der Atmung leiden, die eine Diagnose notwendig machen. Daher kann es hier zu einer Diagnostik über einen Lungenfunktionstest kommen. Abhängig vom Alter führen wir normalerweise den „großen“ Lungenfunktionstest durch. Dieser hat den Vorteil, dass die Kinder ganz normal atmen und bei den Atemzügen keinen Aufforderungen folgen müssen.

Wie lange bleibe ich bei einem Lungenfunktionstest im Krankenhaus?

Der Lungenfunktionstest ist eine einfache Untersuchung, die keinen Aufenthalt im Krankenhaus notwendig macht. Sie erhalten einen Termin und können auch direkt nach der durchgeführten Untersuchung wieder gehen. Soll der Lungenfunktionstest während eines Krankenhausaufenthaltes durchgeführt werden, verlängert sich die stationäre Behandlung durch den Lungenfunktionstest nicht.

Gibt es mögliche Komplikationen?

Die Durchführung der Untersuchung ist schmerzfrei. Es ist nicht davon auszugehen, dass es zu Nebenwirkungen kommt. Da Sie für eine umfassende Diagnostik jedoch Ihre Atemfunktion ausreizen müssen, also so tief und so kräftig wie möglich atmen, kann ein Hustenreiz auftreten. Teilweise verspüren Patienten kurzzeitig auch ein Schwindelgefühl, nachdem sie ausgeatmet haben. Dies lässt jedoch schnell wieder nach und ist meist ungefährlich.

Welche zusätzlichen Lungenfunktionstests gibt es?

Um detailliert diagnostizieren zu können, sind manchmal weiterführende Tests der Lungenfunktion notwendig. Hier gibt es:

  • Spiroergometrie (Ergo-Spirometrie, CPX): Es erfolgt eine Prüfung der Lungenfunktion unter Belastung. Häufig wird mit einem Fahrrad-Ergometer gearbeitet, das auch wir bevorzugen. Die Spiroergometrie ist eine aufwendige, aber sehr hilfreiche Methode zur Eingrenzung der Ursache von Kurzatmigkeit, also mit der Frage nach einer Lungen-, Herz- oder anderen Krankheit. Die Untersuchung hilft außerdem, vor bestimmten Operation das Risiko für Komplikationen besser abzuschätzen, um die Operation entsprechend zu planen.
  • Bronchospasmolyse: Im Rahmen dieses Tests erhalten die Patienten bronchienerweiternde Medikamente. Mit einer Verbesserung der Lungenfunktion lässt sich dann erkennen, ob es sich eher um eine chronische Bronchitis handelt oder Asthma als Atemwegserkrankung vorliegt.
  • Bronchoprovokation (unspezifische Provokation): Im Rahmen der Zusatzuntersuchung erfolgt die Inhalation einer geringen Menge von allergieauslösenden Stoffen. Eine Verschlechterung der Lungenfunktion kann auf eine Allergie hinweisen.
  • Diffusionskapazität: Bei diesem Test erfolgt die Prüfung des Austauschs von Kohlendioxid und Sauerstoff zwischen dem Blutkreislauf sowie der Lunge.
  • Blutgasanalyse: Hier werden die Gasverteilung und der Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid kontrolliert.

Welche Werte werden ermittelt?

Bei einem Lungenfunktionstest messen und kontrollieren wir u. a. die folgenden Werte:

  • Vitalkapazität
  • Einsekundenkapazität
  • Relative Einsekundenkapazität
  • Diffusionskapazität
  • Exspiratorisches Reservevolumen
  • Atemwegswiderstand
  • Residualvolumen

Sie haben eine Aussagekraft darüber, ob die Atemwege im Brustkorb verengt sind, das Lungenvolumen verändert ist, es Probleme mit den Bronchien oder auch eine Lungenerkrankung geben kann.