Onkologische Stereotaxie bei Hirntumoren

Hier kann folgende Unterscheidung getroffen werden:

a) Stereotaktische Biopsie: Ziel ist die gezielte Entnahme von Gewebe aus diffusen oder tiefliegenden Prozessen.

b) Interstitielle Bestrahlung: Ziel ist eine Kontaktbestrahlung durch Einbringen einer Strahlenquelle in einen Hirntumor. die Bestrahlung wirkt kontinuierlich über mehrere Wochen bis Monate. Dabei werden durch eine fortwährende Dosissteigerung innerhalb des Tumors extrem hohe Strahlendosen erreicht. Gleichzeitig nimmt die Strahlendosis außerhalb des Tumors auf kürzester Strecke stark ab, so dass das gesunde, den Tumor umgebende Hirngeweben, optimal geschont bleibt.

Zur Tumorlokalisation werden modernste Bildgebungsverfahren verwendet, wie hier die Kernspintomographie, PET (Positronen- Emissions- Tomographie) und funktionelle Bildgebung (d.h. Darstellung von Hirngewebe mit besonders wichtiger Funktion, wie hier Anteile des Bewegungszentrums in dichter Nähe des Tumors).

Bei der Planung zur Implantation von Seeds zur kontinuierlichen Bestrahlung des Tumors von innen heraus können die Zonen der Dosis (sog. Isodosen) durch Computerprogramme vorab festgelegt werden.