Laparoskopische Chirurgie in der St. Barbara-Klinik Hamm

Laparoskopische oder minimalinvasive Chirurgie ist eine spezielle Technik, um Operationen durchzuführen.

Die laparoskopische Chirurgie hat sich in den letzten 15-20 Jahren entwickelt. Sie wurde zunächst überwiegend bei kleineren Eingriffen (Entfernung von Gallenblase und Wurmfortsatz) und in der Gynäkolgie eingesetzt. In den letzten Jahren haben sich die Techniken verfeinert und werden zunehmend auch für größere bauchchirurgische Eingriffe eingesetzt. Bei der konventionellen „offenen“ Chirurgie öffnet der Chirurg den Bauchraum über einen einzelnen Schnitt und arbeitet mit seinen Händen und dem Instrumentarium durch die Wundöffnung an der Bauchdecke. Bei der laparoskopischen oder minimalinvasiven Chirurgie wird zunächst die Bauchhöhle mit Kohlendioxyd aufgeblasen, um Platz für die Operation zu schaffen. Über mehrere kleine Schnitte an der Bauchdecke werden dann Zugänge zum Bauchraum geschaffen, sogenannte Trokare. Über diese Zugänge werden dann eine spezielle Kamera und die für die Operation erforderlichen Instrumente in den Bauchraum geführt. Die technisch hochentwickelte Kamera überträgt die Bilder aus dem Bauchraum direkt auf hochauflösende Monitore im OP-Saal. Der Operateur kann dann mit Blick auf den Monitor die Operation im Bauchraum durchführen. Das erlaubt es ihm, die Operation in traditioneller Technik durchzuführen, aber mit wesentlich kleineren Schnitten.

Was sind die Vorteile der laparoskopischen Chirurgie?

Verglichen mit der konventionellen „offenen“ Chirurgie haben Patienten nach minimalinvasiven Eingriffen weniger Schmerzen, eine kürzere Erholungsphase und weniger Narbenbildung. Bei geübten minimalinvasiven Operateuren sind zudem weniger Komplikationen zu verzeichnen als in der „offenen“ Chirurgie (z.B. Blutungen, Wundinfektionen,
postoperative Thrombosen und Lungenentzündungen). Die hohe Vergrößerung des Operationsgebietes und die optimale Kameratechnik erlaubt eine vergrößerte und detailgenaue Darstellung des Operationsgebietes und somit eine exakte Präparation. Durch die kleineren Wunden und die geringeren Schmerzen können Patienten rascher mobilisiert werden und vermeiden somit Thrombosen und Lungenentzündungen, sowie Wundinfekte.

Welche Operationen können in laparoskopischer Technik durchgeführt werden?

Die meisten bauchchirurgischen Eingriffe können in der laparoskopischen Technik durchgeführt werden. Das schließt Operationen für Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Divertikulitis, Darmkrebs, Rektumprolaps und schwere Obstipation mit ein. In früheren Jahren gab es Bedenken bzgl. der Sicherheit laparoskopischer Eingriffe bei Krebsoperationen. Mittlerweile konnte durch etliche Studien belegt werden, dass die laparoskopische Chirurgie auch bei Krebserkrankungen der „offenen“ Chirurgie überlegen ist.

Wie sicher ist laparoskopische Chirurgie?

Laparoskopische Chirurgie ist so sicher wie „offene“ Chirurgie, in manchen Aspekten der „offenen“ Chirurgie sogar überlegen. Am Anfang eines laparoskopischen Eingriffes wird das Laparoskop (Kamera) durch eine kleine Öffnung in den Bauchraum geführt. Der Chirurg inspiziert zunächst den Bauchraum, um zu entscheiden, ob die laparoskopische Vorgehensweise für den Patienten sicher durchgeführt werden kann. Sofern sich etwas findet, was gegen die Durchführung einer minimalinvasiven Operation spricht (z.B. erhebliche Unübersichtlichkeit durch massive Verwachsungen), kann jederzeit auf die konventionelle „offene“ Technik zurückgegriffen werden.

Jede Art von Chirurgie hat bestimmte Risiken. Es können Komplikationen auftreten durch Anaesthesie, Blutungen, Infektionen. Das Risiko einer Operation wird bestimmt durch Art und Umfang des Eingriffes, aber auch durch den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten, begleitender Erkrankungen und sonstiger Risikofaktoren.

Sie können sich selbstverständlich von uns über die individuelle Risikokonstellation in Ihrem Fall aufklären lassen.

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