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Partner für die rundum gute Patienten-Betreuung

Zum Wohl von ICD-Patienten werden die St. Barbara-Klinik in Hamm-Heessen und die Defi-Liga e.V. in Münster künftig enger miteinander kooperieren. Das verabredeten der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, Privatdozent Dr. med. Jan Börgel, und Angelika Däne, Vorsitzende des Patientennetzwerks Herz IN Takt Defi-Liga e.V., jüngst bei einem Gespräch. Gemeinsam mit Oberarzt Dr. med. Matthias Koopmann und Dr. Klaus Hampel vom wissenschaftlichen Beirat der Defi-Liga besprachen sie das weitere Vorgehen.

„Wir wollen dazu beitragen, dass unsere Patienten nicht nur mit der Implantation eines Defibrillators gute Erfahrungen machen, sondern auch nach dem Klinikaufenthalt menschlich gut aufgefangen werden“, sagte Dr. Jan Börgel über die Kooperation mit dem Patienten-Netzwerk aus Münster. „Wir werden unsere Patienten künftig ganz gezielt auf die Defi-Liga aufmerksam machen.“ Dort kümmern sich Angelika Däne und ihre Mitstreiter um alle Fragen von Patienten: „Wir organisieren monatlich offene Gesprächskreise, zu denen wir auch immer wieder Mediziner einladen. Über die Jahre haben wir außerdem ein beinahe bundesweites Netzwerk von Mitgliedern aufgebaut, die sich stützen und auch anderen telefonisch mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Alltagsfragen die plötzlich wichtig werden

Darf ich als ICD-Träger meinen Beruf weiter ausüben? Oder reisen, Auto fahren, Sport machen? Dass Patienten nach einer ICD-Operation Fragen haben, die weit über die medizinische Ebene hinausreichen, hatte 1992 auch den Medizinsoziologen Dr. Klaus Hampel motiviert, das Netzwerk in Münster mitzugründen. Er ist mit Psychologen und Kardiologen im wissenschaftlicher Beirat der Defi-Liga aktiv und Initiator der Jahrestagung: „Diese Tagung heißt Leben mit dem Defi und das ist genau das, was wir erreichen wollen: dass Patienten ihren Alltag gut meistern können.“ Die Tagung hatte auch die Initialzündung für das Gespräch über die Zusammenarbeit zwischen der St. Barbara-Klinik und der Defi-Liga gegeben. Oberarzt Dr. Matthias Koopmann hatte dort als Kardiologe für einen medizinischen Arbeitskreis zur Verfügung gestanden. „Ich war beeindruckt, weil das Programm eine sehr gute Mischung zwischen medizinischen Inhalten und Alltagsfragen bietet,“ so Dr. Koopmann. In seine Obhut begeben sich Patienten auch, wenn sie in der St. Barbara-Klinik in Hamm-Heessen einen ICD, einen S-ICD oder eine Live-Vest erhalten. Er und sein Team führen die jeweiligen operativen Eingriffe durch und haben außerdem viel Erfahrung in der Nachsorge der jeweiligen Geräte.

Seit einiger Zeit verfügt die Kardiologische Klinik auch über einen biplanen Hybrid-OP der neusten Generation. Dort werden sämtliche Katheteruntersuchungen sowie Eingriffe bis hin zur komplexen Schrittmacheroperation durchgeführt. Die biplane Röntgentechnik hat den Vorteil, dass insbesondere nierenkranke Patienten durch das Einsparen von Kontrastmittel schonend behandelt werden.

Mehr auf: www.defi-liga.de
Text: B. Schlepütz

Neueste Herzschrittmachergeneration an der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen implantiert

Als eine der ersten Kliniken in Deutschland hat die St. Barbara-Klinik einem Patienten einen Herzschrittmacher der neuesten Generation eingepflanzt. Ein positiver Nebeneffekt ist die längere Batterielaufzeit, die statt der üblichen 10 Jahre zwischen 15 und 17 Jahren beträgt. „Wir sind froh, unsere Patienten künftig mit hochwertigen, langlebigen Herzschrittmachern versorgen zu können“, sagt der Kardiologe Oberarzt Dr. med. Matthias Koopmann. „Vor allem aber nützt es der Gesundheit der Patienten, dass der Astra-Herzschrittmacher nicht nur zu langsamen Herzschlag bekämpft, sondern zugleich das Risiko von permanentem Vorhofflimmern reduzieren kann.“ Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung im Erwachsenenalter. Zudem ist der Herzschrittmacher ASTRA XT sogar für starke Magnetfelder geeignet, die seinem Träger eine Untersuchung per MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) ermöglichen. Die Patienten können problemlos einer Untersuchung im MRT mit bis zu 3 Tesla unterzogen werden.

Taktgeber für kranke Herzen

Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland tragen einen Herzschrittmacher. Ein Herzschrittmacher ist ein kleines, elektronisches Gerät, das zum Beispiel bei einem zu langsamen Herzschlag implantiert werden kann. Er verhilft dem Herzen durch elektrische Impulse wieder zu einem regelmäßigen Rhythmus. Ein moderner Herzschrittmacher hat ungefähr ein Volumen von 12 cm³ - er ist etwa so groß wie eine Streichholzschachtel, aber nur halb so dick. Zum eigentlichen Herzschrittmacher, in dem sich die Batterie und der elektronische Schaltkreis befinden, gehören dünne biegsame Kabel, die Elektroden. Sie stellen die Verbindung zwischen Schrittmacher und Herz her. Ein Herzschrittmacher wird unterhalb des Schlüsselbeins implantiert. Die Elektroden schiebt man direkt über große Blutgefäße im Brustraum (Venen) ins Herz und verbindet sie anschließend mit dem Schrittmacher. Jetzt kann der Schrittmacher Informationen über den Herzrhythmus aufnehmen. Schlägt das Herz des Trägers zu langsam, gibt der Schrittmacher schwache elektrische Impulse ab, die das Herz schneller schlagen lassen.

Intelligente Technik: Stimulation nur bei Bedarf

Die neueste Generation Herzschrittmacher wie der Astra XT helfen dem Herz nicht nur wieder, im richtigen Takt zu schlagen. Sie vermindern zusätzlich das Risiko für eine der gefürchteten Begleiterscheinungen von Herzerkrankungen: das Vorhofflimmern. Der Astra XT stimuliert das Herz nur, wenn ein unregelmäßiger Herzschlag gemessen wird. Dann kann das sogenannte Antitachykarde Pacing verhindern, dass sich Vorhofflimmern entwickelt. Durch diese intelligente Technik wurde die übliche Lebensdauer eines Herzschrittmachers von 10 Jahren auf 15 bis 17 Jahren erhöht. Auch die technischen Anforderungen für eine MRT-Untersuchung in modernen Diagnosegeräten mit Magnetstärken von 1,5 und 3 Tesla sind für die neuen Implantate ungefährlich, so dass betroffene Patienten nun auch von modernster Diagnostik profitieren können. Neben der MRT-Sicherheit ist der Herzschrittmacher Astra mit weiteren innovativen Technologien ausgestattet. Dazu zählt die Funktion MVP (Managed Ventricular Pacing), die erwiesenermaßen 99 Prozent der unnötigen Herzstimulations-Impulse verhindert.