Die St. BARBARA-Klinik, die Teil der Kooperation des Brustzentrums Hamm.Ahlen.Soest ist, gehört mit ihrer großen operativen Gynäkologie zu den rund 50 spezialisierten Kliniken, die die NRW-Regierung als Brustzentrum anerkannt hat. Von rund 250 Krankenhäusern, die in NRW Brustkrebs behandeln, hat Birgit Fischer, die Landesgesundheitsministerin, die Kooperation der St. BARBARA-Klinik mit dem St. Marienhospital Hamm, dem St. Franziskus-Hospital Ahlen und weiteren niedergelassenen Praxen damit in ihrer bisherigen Arbeit bestätigt.
Für jede Frau bedeutet die Konzentrierung von Kompetenz in Brustzentren zusätzliche Sicherheit bei deren Behandlung. Die Überlebensrate ist im europäischen Vergleich noch immer nur unteres Mittelmaß, so die Ministerin „und die Brustzentren stellen erstklassige Behandlung von Brustkrebs sicher.“ Denn es gibt noch immer erhebliche Mängel. Für jede Klinik bedeutet die Anerkennung als Brustzentrum und damit die Aufnahme in das Landesprogramm „Kampf gegen Brustkrebs“ einen wichtigen Imagegewinn und einen nicht unerheblichen Wirtschaftsfaktor, versorgen Brustzentren ca. 350.000 bis 400.000 Einwohner.
„Die St. BARBARA-Klinik freut sich sehr über diese bereits seit langem ersehnte Bestätigung der Arbeit hier vor Ort,“ so Wilhelm Hinkelmann, Geschäftsführer. Dabei betonte er, dass sich die Investitionen über viele Jahre hinaus nun endlich auszahlen. „Und damit meine ich nicht nur die finanziellen Belastungen, die die Klinik und die Fachabteilung gestemmt haben. Damit meine ich vor allem das persönliche Engagement, dass alle hier in der Gynäkologie eingebracht haben!“ Damit dankte er nicht nur Dr. Wiebringhaus, der das Brustzentrum „ins Leben gerufen hat“, sondern allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die „dem Baby den Atem eingehaucht und das Kind ans Laufen gebracht“ haben.
Bestätigung der langjährigen harten Arbeit ist die eine Seite, die Anerkennung bedeute aber auch Verpflichtung für die Zukunft, betonte Dr. Wiebringhaus, einer der beiden Chefärzte der Frauenklinik und Motor des Hammer Brustzentrums, der sich wie sein ganzes Team sehr über die guten Nachrichten aus Düsseldorf freute. „Und die Zukunft bringt noch viele Aufgaben mit sich.“ So wolle das Brustzentrum ein Leitbild erarbeiten, in dem Optimierung der Patientenversorgung und -führung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen an erster Stelle stehen werde. Auch die für Mitte des Jahres geplante Zertifizierung des Brustzentrums durch die Ärztekammer sei ein weiterer Meilenstein für das Brustzentrum. „Denn wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst. Wir wollen nicht nur führendes Brustzentrum in der Region sein, wir wollen zu den Besten in NRW gehören!“
Konzertierte Aktion gegen Brustkrebs NRW
Im April 2001 rief Birgit Fischer, Landesgesundheitsminsterin, die Ausweisung der Brustzentren als Bestandteil der "Konzertierten Aktion gegen Brustkrebs NRW", ins Leben. Ziel war und ist die Verbesserung der Brustkrebsversorgung auf allen Ebenen, von der Früherkennung über die Diagnostik und Behandlung bis zur Nachsorge.
Wenn man weiß, dass jährlich mehr als 46.000 Frauen bundesweit an Brustkrebs erkranken und bei Frauen zwischen 40 und 50 die Todesursache Nummer eins ist, war Handlungsbedarf bitter nötig.