Montag, 12.03.2018

„Zurück in die Normalität“

Rund 55 Frauen tauschten sich in der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen über Wege zurück ins normale Leben nach einer Brustkrebserkrankung aus.

Das Brustzentrum Hamm und der angeschlossene Selbsthilfeverein „pro mamma“ hatten zu einem informativen Forum für Frauen nach einer Brustkrebserkrankung eingeladen: Dr. Claudia Strunk und Dr. Hermann Wiebringhaus (Brustzentrum Hamm), Annette Bludau, Barbara Brämer und Silke Schroer (Gruppenleiterinnen im Selbsthilfeverein „pro mamma“) (v.r.n.l.).

Brustkrebs ist eine Erkrankung, die das Leben verändert. Nach dem Schock über die Diagnose und der anstrengenden Zeit der Akutbehandlung ist es für viele Patientinnen eine Herausforderung, den Weg zurück ins normale Leben zu meistern. Rund 55 Frauen tauschten sich am vergangenen Wochenende beim Forum Brustkrebs in der St. Barbara-Klinik aus. Dort konnten sie Möglichkeiten erfahren, wie sie nach der anstrengenden Therapie wieder zurück in den Alltag finden und die Lebensfreude wieder neu entdecken. Eingeladen dazu hatten das Brustzentrum Hamm sowie der Selbsthilfeverein „pro mamma“.

In diesem Jahr lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Leben nach der Akutphase der Behandlung. So waren die interessierten Frauen zu kurzen Vorträgen eingeladen, konnten sich aber vor allem auch über die Angebote der Selbsthilfegruppen des Selbsthilfevereins „pro mamma“ informieren, der an das Brustzentrum Hamm angeschlossen ist. So wurden verschiedene Möglichkeiten der langfristigen Krankheitsbewältigung gezeigt. Dr. Claudia Strunk, Oberärztin im Brustzentrum Hamm und Vorsitzende von „pro mamma“ ermunterte die interessierten Frauen, neue Wege auszuprobieren. „Geben Sie sich Zeit – den Weg zurück in den Alltag geht man zu Fuß und das braucht seine Zeit.“ Ob Nordic-Walking, Entspannungstechniken, Ausdruckmalen, Aqua-Jogging oder der Austausch mit anderen Frauen in gleicher Situation – im Gespräch konnten die Besucherinnen herausfinden, welche Form der Bewältigung sie individuell auf dem Weg zurück in die Normalität unterstützen kann.

„Der Austausch mit anderen Frauen in gleicher Situation und gemeinsame Aktivitäten können den Patientinnen zum einen praktische Alltagshilfe bieten und zum anderen aber auch die so wichtige emotionale Unterstützung leisten “, unterstrich Dr. Frieda Dockx-Reinken, Leiterin des Gesundheitsamtes der Stadt Hamm, bei ihrer Begrüßung die Bedeutung der Selbsthilfe. Dr. Hermann Wiebringhaus, Chefarzt der Frauenklinik an der St. Barbara-Klinik und Vorstandssprecher des Brustzentrums, betonte, dass die Selbsthilfe schon seit vielen Jahren ein fester und wichtiger Bestandteil der Arbeit im Brustzentrum sei und bedankte sich für den Einsatz der ehrenamtlich tätigen Frauen im Selbsthilfeverein.