Montag, 31.10.2011

Umzug in vier Tagen – Abteilung für Urologie startet Mittwoch im St. Josef-Krankenhaus

Wenn eine gesamte medizinische Fachabteilung den Standort wechselt, ist eine logistische Meisterleistung gefragt - insbesondere bei fortlaufender Patientenbetreuung. Am Mittwoch, 2. November, nimmt die Abteilung für Urologie und Kinderurologie im St. Josef-Krankenhaus Hamm-Bockum-Hövel den Betrieb auf. Vorausgegangen sind vier Umzugstage, in denen von der Medizintechnik bis zum Bürostuhl alles verlagert worden ist.

In nur vier Werktagen sind Dr. Homberg (2.v.l.) und sein Team von der Heessener St. Barbara-Klinik zum St. Josef-Krankenhaus Hamm-Bockum-Hövel umgezogen.

„Es ist eine große Herausforderung, bei laufendem Klinikbetrieb umzuziehen“, erklärt Chefarzt Dr. Roland Homberg. „Oberste Priorität hat dabei das Wohlergehen unserer Patienten.“ So war während der kompletten Umzugsphase die Notfallbetreuung kontinuierlich gewährleistet. Damit möglichst wenig Patienten mit umziehen müssen, wurde die Operationsplanung bereits im Vorfeld entsprechend ausgerichtet.

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, begannen schon vor Monaten die Vorbereitungen für den Wechsel von der Heessener St. Barbara-Klinik nach Bockum-Hövel. Dort starteten bereits Anfang des Jahres umfangreiche Baumaßnahmen, denn die Räume der Urologischen Ambulanz wurden ebenso wie der neue Wahlleistungsbereich auf der 5. Ebene komplett saniert und renoviert. Mit einer Investitionssumme von drei Millionen Euro gibt die Geschäftsführung der St. Barbara-Klinik Hamm GmbH ein richtungweisendes Signal für Bockum-Hövel, da der Standort damit nachhaltig gestärkt und gezielt ausgebaut wird. 

Schon bei der Bauplanung wurden die Besonderheiten der Urologischen Abteilung berücksichtigt und Abläufe für Patienten wie für Mitarbeiter optimiert – mit kurzen Wegen zwischen den einzelnen Bereichen, dazu ein innen liegender und in sich geschlossener OP-Trakt. „Damit können wir für die Patienten den Weg zur Operation und die Operationsvorbereitung ruhig und ohne störende Reize gestalten“, führt Dr. Homberg aus. Auf 800 Quadratmetern verteilt, umfasst die Ambulanz neben dem OP-Trakt einen Röntgenbereich, Notfallräume und Räume für den regulären Sprechstundenbetrieb. Zusätzlich wurde für onkologische Patienten ein gesonderter Ruheraum eingerichtet. Auch die 5. Ebene wurde komplett neu gestaltet. 50 Betten stehen zur Verfügung, davon 16 in neu ausgestatteten komfortablen Ein- und Zweibettzimmern zur interdisziplinären Nutzung.

Dass am Mittwoch der Betrieb aufgenommen werden kann, geht auf das Engagement vieler Beteiligter zurück.  Seit April arbeiten Geschäftsführung, Medizin und Pflege mit Tochtergesellschaften der Franziskus-Stiftung für die Sterilgutversorgung, Medicalprodukteversorgung und dem Facility-Management zusammen, um den Umzug bis ins Detail vorzubereiten. „Vom Operationsbesteck bin hin zum Kugelschreiber wurde das Zusammenpacken und der Transport geplant und durchdacht“, so der kaufmännische Leiter Dr. Björn Büttner. Seit Mitte vergangener Woche pendelten die Lkw des Umzugsunternehmens zwischen beiden Standorten und brachten Kisten mit Akten und Unterlagen, Geräte und Ausstattung nach Bockum-Hövel. Medizinisches Einmal-Material konnte bereits schon im Vorfeld eingelagert werden. Nicht verpackt werden musste das Röntgengerät. „Im St. Josef-Krankenhaus kommt ein neues Gerät der jüngsten Generation zum Einsatz und ist damit eines der wenigen Referenzgeräte in ganz Deutschland “, erläutert Dr. Homberg. Neben einer extrem verbesserten Bildauflösung zeichnet es sich durch eine deutlich geringere Strahlenbelastung aus. Auch bei minimalinvasiven Eingriffen kann der Chefarzt auf neueste Technologie setzen. Durch einen Systemwechsel sind nun Bilder in HD-Qualität möglich; hoch aufgelöst bieten sie eine extrem präzise Darstellung. 

Mit dem Umzug wechseln auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. 12 Mitarbeiter im ärztlichen Dienst, 22 Pflegekräfte und sechs Mitarbeiter aus dem Funktionsbereich werden am Mittwoch rund sieben Kilometer Luftlinie von der Barbara-Klinik entfernt ihre Arbeit aufnehmen. Dabei wurde das Pflegeteam neu aufgestellt und zusätzlich mit weiteren Mitarbeitern aus dem St. Josef-Krankenhaus besetzt.  Rund 2.400 stationäre und 4.500 ambulante Patienten werden pro Jahr erwartet.

Mit dem 2. November erhält die Abteilung für Urologie und Kinderurologie auch neue Kontaktdaten. Das Sekretariat ist ab Mittwoch erreichbar unter Tel. 961 – 1601 und Fax 961 – 1602; oder per E-Mail unter roland.homberg(at)josef-krankenhaus.de