Montag, 27.04.2015

St. Barbara-Klinik zum EndoProthetikZentrum ernannt:

Wichtige Orientierung für Patienten

Für die Versorgung der Patienten im EndoProthetikZentrum arbeiten die Berufsgruppen eng zusammen (v.l.n.r.): Katharina Kröcker (pflegerische Leitung Station 5b), Michael Buthe (stellvertretende pflegerische Leitung Station 5b), Dr. Helmut Bülhoff (Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie), Christoph Bremer, (Facharzt für Chirurgie), Bernd Frommke (Zentrums-Koordinator/ Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie), Godehard Winter (Qualitätsmanagement), Barbara Borghoff (Administration).

Die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen ist offiziell zum EndoProthetikZentrum ernannt worden. Entwickelt von verschiedenen Fachverbänden ist es das weltweit erste Zertifizierungssystem zur qualitativen Bewertung im Bereich des künstlichen Gelenkersatzes.

Rund 400.000 künstliche Gelenke werden deutschlandweit jährlich implantiert. Um die endoprothetische Versorgung transparenter und ihre Erfolge messbarer zu machen und damit den Patienten eine wichtige Orientierungshilfe zu bieten, wurde auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ein anspruchsvoller Kriterienkatalog mit fachlichen und organisatorischen Vorgaben erstellt.

Um das Qualitätssiegel zu erhalten müssen Kliniken beispielsweise nachweisen, dass sie Operationen entsprechend häufig durchführen. Auch die Komplikationsrate und die Patientenzufriedenheit fließen in die Bewertung ein. Doch auch die operativen Verfahren müssen die hohen Anforderungen der unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft erfüllen. So sind gewebeschonende und minimalinvasive Operationsmethoden gefordert, die individuell dem Patienten angepasst sind. Eine computergestützte Navigation ermöglicht in der St. Barbara-Klinik eine optimale Positionierung der Implantate, wobei auch Spezial- und Sonderimplantate zum Einsatz kommen.

Wichtiges Bewertungskriterium ist weiterhin die enge Abstimmung zwischen Medizin und Pflege - und die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und externen Kooperationspartnern. Denn neben einer individuellen und differenzierten Diagnose ist es die fachübergreifende Abstimmung der Behandlung, die den Therapieerfolg für den Patienten ausmacht – so mit Fachexperten aus der Radiologie bei der Bildgebung bis hin zur Physiotherapie und dem hauseigenen Sozialdienst. „Durch diesen übergreifenden Ansatz finden die Patienten im EndoProthetikZentrum der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen eine optimale Betreuung und bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung“, ist Dr. Bülhoff, Chefarzt der Abteilung für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie, überzeugt.

Im Herbst durch Vertreter der Zertifizierungsgesellschaft ClarCert auditiert, konnten die anspruchsvollen Vorgaben vollständig erfüllt werden. "Um die Versorgung von Patienten noch weiter zu optimieren, arbeiten wir kontinuierlich mit dem Endoprothetikregister Deutschland (EPRD) zusammen“, erläutert Zentrums-Koordinator Bernd Frommke. Dieses Register nimmt bundesweit die Daten der registrierten Implantate über deren gesamte Lebensdauer auf. So erfahren Kliniken auch von Revisionen und Wechseloperationen bei Patienten, die dafür ein anderes Krankenhaus aufgesucht haben. Daneben sind Informationen über die Grunderkrankungen der Patienten und relevante Nebendiagnosen erfasst.