Bereits zum zweiten Mal stellt die Künstlerin in der St. Barbara-Klinik aus. Zeigte sie vor neun Jahren vor allem Aquarelle, sind es nun Arbeiten in Acryl, Mischtechnik und Gouachen.
„Alle Kunst ist der Freude gewidmet“. Dieses Zitat von Friedrich Schiller entspricht der Intention, die dem Schaffen der Würzburger Künstlerin zugrunde liegt. Freude empfindet sie, wenn sie eine interessante Konstellation von Objekten und Farben in der Natur entdeckt. Mit Freude verinnerlich sie diese Entdeckung, und groß ist wiederum die Freude, wenn sie diese Eindrücke auf Leinwand sichtbar machen kann. Wenn diese Freude sich dann auch noch auf den Betrachter überträgt, sei ihr das „Kunst“-Stück gelungen, so Evelin Neukirchen.
So ist ein Baum ein Baum, ein Wald ein Wald und eine Landschaft eine Landschaft. Das lässt sich unschwer erkennen. "Doch bleibt dem Betrachter die Freiheit, sich meine Stimmung hinein zu denken oder eigene Erinnerungen und Gefühle aufsteigen zu lassen."
Ein Kritiker sagte einmal: „Man sieht, dass sie ihre Erlebnisse wie Botschaften aus dem Paradies behandelt.“ So ist ihr Thema auch nicht die geschundene Erde, die zubetonierten Wiesen und Äcker, die Fabrikgebäude und Atommeiler, die die Sicht auf die Berge und Wälder nehmen. Aus der Vielgestaltigkeit der Umwelt extrahiert sie vielmehr die dem Menschen wohltuenden Erscheinungen.
"Ich möchte meine Mitmenschen teilhaben lassen an meinen Sichtweisen und sensibel machen für ein intensiveres Sehen, das in der Hektik des Alltags leicht verloren geht," so die Künstlerin.