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Die stationären Leistungen
Die St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen ist ein operativ ausgerichtetes Schwerpunktkrankenhaus, das als Kopf- und Traumazentrum sowie als Brustzentrum weit über die Region Hamm hinaus Patienten versorgt. Fachgebiete mit spezialisierten Diagnose- und Therapieverfahren sind vor allem gynäkologische Onkologie, Unfall-, und Neurochirurgie, Stereotaxie und eine auf Darmerkrankungen spezialisierte Allgemein- und Visceralchirurgie (Darmzentrum). Eine mit dem Department Pneumologie und einer Gastroenterologie spezialisierte Innere Medizin, Nierenheilkunde, Urologie sowie die Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Augenheilkunde komplettieren das Leistungsangebot der Klinik.
Behandlungsschwerpunkte im Darmzentrum:
Visceralchirurgie
Koloproktologie
Radiologie
Die Früherkennung
Vorsorge und Früherkennung sind ein zentrales Anliegen im Darmzentrum. Mit Hilfe der Darmspiegelung (Koloskopie) kann man den Darmkrebs frühzeitig erkennen und eine Therapie einleiten. Vom 55. Lebensjahr an werden die Kosten für diese wichtige Vorsorgeuntersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Da der Darmkrebs erst im fortgeschrittenen Stadium Symptome verursacht, sollte die Vorsorge bereits schon bei beschwerdefreien Menschen erfolgen.
Ausnahme: genetische Veränderungen, die bereits in sehr jungen Jahren zu Darmkrebs führen können (FAP = familiäre adenomatöse Polypose oder HNPCC = Hereditäres Nicht-Polypöses Colorectales Carcinom).
Intensive Zusammenarbeit, regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sowie die Teilnahme an internationalen Studien stellen die optimale Diagnostik in unserem Darmzentrum sicher.
Darüber hinaus haben wir uns die Information und gesundheitliche Aufklärung der Bevölkerung zur Aufgabe gemacht. Die Öffentlichkeit von der Notwendigkeit der Darmspiegelung zu überzeugen ist unser Hauptanliegen.
Darmkrebs ist heilbar! Entscheiden Sie sich für eine Darmspiegelung.
Die chirurgische Therapie
Die Operationen werden im Darmzentrum ausschließlich von Operateuren durchgeführt, die über eine spezielle Erfahrung bei Darmkrebsoperationen verfügen. Die Qualität der Behandlung wird zudem regelmäßig durch interne und externe Kontrollen überprüft. Dabei werden Komplikations- und Überlebensraten sowie die Sterblichkeit kontinuierlich ausgewertet.
Operationen bei Dickdarm- und Mastdarmkrebs werden möglichst in der schonenden minimal-invasiven Operationstechnik durchgeführt (so genannte „Schlüssellochtechnik"). Dieses Verfahren wird in unserer Abteilung auch bei gutartigen Erkrankungen von Dick- und Enddarm angewandt, so dass die Operateure hier über ein großes Erfahrungsspektrum verfügen. Die minimal-invasive Vorgehensweise ist zwar für die große Mehrheit, aber nicht für alle Patienten und Tumoren in gleicher Weise geeignet. Die Verfahrenswahl wird in aller Regel bereits im Vorfeld zur Operation geklärt, vereinzelt muss aber auch während des Eingriffs von der minimal-invasiven Methode auf die konventionelle „offene" Operationsmethode umgestiegen werden. Die chirurgische Abteilung der St. Barbara-Klinik wurde von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zum Referenzzentrum für minimalinvasive Chirurgie („Schlüssellochchirurgie“) zertifiziert.
Einen besonderen Stellenwert hat der Kontinenzerhalt (Schließmuskelfunktion) beim Enddarmkrebs. Nur bei sehr nahe am After lokalisiertem Enddarmkrebs muss der Schließmuskel mit entfernt werden, um eine ausreichende Sicherheit einer kompletten Entfernung der Geschwulst zu gewährleisten. Wenn der Erhalt des Schließmuskels nicht möglich ist und ein künstlicher Darmausgang angelegt werden muss, schult ein Stomatherapeut unsere Patienten in der Versorgung des künstlichen Darmausgangs.
Bei sehr kleinen und weniger aggressiven Tumoren im Mastdarm kann unter bestimmten Umständen in spezieller Technik auch eine lokale Ausschneidung der Geschwulst durch den After erfolgen. Wir im Darmzentrum Hamm verfügen sowohl über das notwendige spezielle Instrumentarium als auch die Erfahrung.
Durch die an der St. Barbara-Klinik Hamm ansässigen Urologen und Gynäkologen können ggf. am Tumorgeschehen beteiligte Organe des Urogenitaltraktes fachgerecht mit behandelt werden.
Auch bei bereits nachweisbaren Metastasen (Tochtergeschwülste) ist bei Darmkrebs heute in vielen Fällen eine Heilung möglich. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ggf. mehrerer operativen Fächer ist fester Bestandteil der Behandlungskonzepte unseres Darmzentrums. Dies gilt gleichermaßen für Metastasen in Leber, Lunge, Gehirn und Knochen.
Nur durch eine chirurgische Entfernung des bösartigen Tumors ist die Heilung von Dickdarm- und Enddarmkrebs möglich.
Die Onkologie
Chemotherapien und – künftig immer wichtiger – die zielgerichteten Therapie mit Antikörpern haben in der Behandlung des Darmkrebses einen hohen Stellenwert. Ziel einer solchen Therapie ist
- in frühen Stadien der Krebserkrankung nach einer Operation möglichst alle im Körper vorhandenen Krebszellen zu zerstören, um das Rückfallrisiko soweit wie möglich zu reduzieren
- in fortgeschrittenen Stadien die Krebszellen zu zerstören oder zu schädigen.
Da Krebszellen in der Regel eine schnellere Vermehrungsrate als normale Zellen haben, sind sie gegenüber der Chemotherapie empfindlich. Nicht jede Form von Darmkrebs kann und muss durch eine Chemotherapie behandelt werden. Jeder Patient wird individuell beraten und erhält eine speziell auf ihn ausgerichtete und sorgfältig ausgewählte Therapie.
Wenn die Chemotherapie nach einer Erstoperation vorgenommen wird und keine Organmetastasen (also Tumorabsiedlungen in anderen Organen) vorhanden sind, spricht man von einer adjuvanten Therapie.
Auch in den Fällen, in denen bereits Tumorabsiedlungen (Metastasen) nachgewiesen wurden, ist in der Regel eine Chemotherapie erforderlich (palliative Therapie). Eine solche Behandlung kann die Lebenszeit verlängern und die Beschwerden lindern. Bei der palliativen Therapie kommen neben der Chemotherapie auch Antikörper zur Hemmung der Gefäßneubildung (Bevacizumab, Avastin®) sowie gegen tumoreigene Rezeptoren (EGFR-Antikörper, Cetuximab) zum Einsatz.
Bei allen Therapie gilt, als Grundprinzip eine gute Lebensqualität der Patienten sicherzustellen.
Die onkologische Gemeinschaftspraxis führt systemische Therapien mit Chemotherapie, Antikörpern und Rezeptor-Antagonisten durch. Diese Therapien werden ambulant durchgeführt zur Prognoseverbesserung von Patienten in der Primärbehandlung (adjuvante Therapie) und zur Verbesserung von Lebensqualität und Verlängerung der Lebenszeit bei fortgeschrittenen (metastasierten Tumoren) z.B. des Magen-/Darmtraktes.
Es erfolgt eine regelmäßige gemeinsame Therapiebesprechung und Festlegung in der wöchentlichen Tumorkonferenz. Die Therapien werden nach nationalen und internationalen Leitlinien durchgeführt. Diese sog. Evidenz basierte Therapie wurde entwickelt durch klinische Therapieoptimierungsstudien. An solchen Studien (insbesondere überregionalen Studien) nimmt die Praxis aktiv teil, z.B. zum Thema der Optimierung der Primärbehandlung des Enddarmkarzinoms (Rektumkarzinom) und zur Optimierung der Therapie einer Lebermetastasierung.
Die Strahlentherapie
Die Strahlentherapie
Die strahlentherapeutische Behandlung zusätzlich zur notwendigen operativen Therapie des Enddarmkarzinomes verringert deutlich die Rückfallrate bei größeren Tumoren. Durch die Kombination der Strahlentherapie mit einer gleichzeitig gegebenen Chemotherapie werden diese Ergebnisse nochmals deutlich verbessert. Weitere Verbesserungen konnten in den letzten Jahren erreicht werden, indem die vormals nach der Operation gegebene Bestrahlung mit nachfolgender Chemotherapie mittlerweile bereits vor der Operation appliziert wird. Hierdurch ist die Bestrahlungsbehandlung verträglicher, in vielen Fällen wird auch die Operation für den Chirurgen einfacher, da der bösartige Tumor sich schon verkleinern kann. Gelegentlich wird jedoch weiterhin die Bestrahlung mit der Chemotherapie nach der Operation durchgeführt, da manchmal nur durch die Operation die genaue Tumorgröße und -ausdehnung erfasst werden kann.
Die Tumorkonferenz

Wenn Sie an Darmkrebs erkrankt sind, wird Ihr Krankheitsbild im Expertengremium des Darmzentrums – der Tumorkonferenz – beraten. Gemeinsam empfiehlt dieses Gremium die für Sie speziell erforderliche Behandlungsstrategie. Nach der Operation und während der gesamten Nachbehandlungsphase wird der Behandlungsfortschritt – sofern erforderlich – der Tumorkonferenz vorgestellt.
Entscheidungsgrundlage der Tumorkonferenz ist eine von den medizinischen Fachgesellschaften entwickelt nationale Leitlinie, die stets den neuesten Stand der Wissenschaft berücksichtigt. Da die Behandlung individuell angepasst wird, werden auch mögliche Abweichungen im Gremium diskutiert und dokumentiert.
Psycho-Onkologische Untersuchung
Humangenetische Beratung

Darmkrebs: Wie hoch ist das familiäre Risiko?
Wenn Krebs bereits mehrfach in der Familie aufgetreten ist, stellt sich die Frage nach einer genetischen Vorbelastung bei anderen Familienmitgliedern. Aufklärung über das Risiko einer familiären Veranlagung bietet eine humangenetische Beratung – die nun auch im Darmkrebszentrum der St. Barbara-Klinik Hamm angeboten wird.
Darmkrebs ist mit ca. 70.000 Neuerkrankungen im Jahr einer der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Bei rund 5 Prozent der Fälle ist Darmkrebs genetisch bedingt. Dr. Ulrich Tappe, Chefarzt der Gastroenterologie der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen verfügt über eine Zusatzfortbildung auf dem Gebiet der Humangenetik und kann das individuelle Erkrankungsrisiko abschätzen. In der Beratung wird dabei gemeinsam mit dem Patienten ein Stammbaum zusammengestellt, in dem alle relevanten Informationen aufgeführt werden. Das familiäre Darmkrebsrisiko bestimmt sich dabei über verschiedene Faktoren wie zum Beispiel die Häufigkeit der Erkrankung und das Alter des Betroffenen.
Die Humangenetische Beratung ist so eine wichtige Unterstützung für Angehörige sogenannter Risikofamilien und bietet Klarheit bei der Frage, ob tatsächlich Anhaltspunkte für eine genetische Veranlagung gegeben sind. Auf dieser Grundlage könne der Ratsuchende dann entscheiden, ob eine molekulargenetische Untersuchung vorgenommen werden soll und wie die individuelle Vorsorge zur Früherkennung optimiert werden könnte.
Im Darmkrebszentrum Hamm arbeiten Fachexperten aus Chirurgie, Gastroenterologie, Strahlentherapie, Onkologie, Radiologie zusammen, um ein jeweils individuelles Therapiekonzept zu erarbeiten. Die Netzwerkbildung ermöglicht dabei eine bessere Abstimmung der einzelnen Abläufe – und somit eine optimale Behandlungsqualität für den einzelnen Patienten.
Weitere Informationen zur Humangentischen Beratung erhalten Sie bei:
Dr. Ulrich Tappe, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Visceralmedizin
St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen
Tel. 02381 681-1401